Kino im Stil der 50er Jahre


KINO im 50er Jahre Stil


Bereits
1911 gab es in der Margaretenstraße 78 ein KINEMATOGRAPHENTHEATER, das bis 1919 Filme zeigte. Später wurde es umbenannt in MARGARETNER BÜRGERKINO und hatte bei manchen den Ruf des Kinos mit dem strengsten Billeteur von Wien, der Jugendlichen, die er beim Versuch, sich in verbotene Filme zu schmuggeln, erwischte, mitunter sogar lebenslanges Lokalverbot erteilte. 1946 wäre beinahe das ganze Filmhaus Opfer einer im Sturm einstürzenden Feuermauer geworden, weil das im Krieg beschädigte Nebenhaus nicht ausreichend gesichert war.

Es erfolgte 1954 eine völlige Umgestaltung, die dem FILMCASINO sein typisches Ambiente verlieh, eine klassische Fünfziger-Jahre-Architektur voll Zeitgeist.
Anfang der 70er mußte die Vorführstätte geschlossen werden und diente danach einem jugoslawischen Kulturverein als Veranstaltungsort.

1989 1989

1989 fand unter der Leitung der bekannten Architekten Elsa Prochazka und Silvin Seelich eine behutsame Restaurierung des FILMCASINOS statt. Anstelle der vorher schäbig wirkenden Decke entwarf die Künstlerin J. Kandl ein kunstvolles Plafond-Design. Vom Start wurde das Filmcasino eines der erfolgreichsten Kinos 
in Österreich.“

 

1990

Eröffnet wurde das FILMCASINO mit Jaques Rivettes "La bande des quattre". Gleich zu Beginn war klar, daß das europäische Kino eine der Hauptrollen in seinem Programm spielen wird, neben Filmen aus dem asiatischen Raum und US-Independent-Werken, alle in Originalfassungen mit Untertiteln.

 

1991

Das FILMCASINO zeigt große Meister und junge Regietalente und begleitet deren Entwicklung, wie bei Atom Egoyan, Wong Kar-Wai, Gus Van Sant, Tran Anh Hung oder Claire Denis. Immer wieder wurden preisgekrönte Festivalfilme im FILMCASINO erstaufgeführt.

Regelmäßig veranstaltete Matinéen widmen sich besonderen Bereichen wie Avantgarde, Animation, der Werkschau selten gezeigter Filmemacher und speziell dem österreichischen Filmschaffen.

 

1992

Fassbinder

Zum zehnjährigen Todestag Rainer Werner Fassbinders fand eine dreiwöchige Retrospektive mit den wichtigsten Filmen des wahrscheinlich bedeutendsten deutschen Nachkriegsregisseurs statt.

 

1993

Im Oktober hielt zum Film "James Ellroy" der Kultautor selbst eine Lesung im FILMCASINO.

 

1994

Der Film "Aardman Animations" mit den Stars Wallace und Gromit erlebte seine Kino-Welturaufführung im FILMCASINO. Nick Park kam dazu eigens nach Wien und flog von hier aus direkt nach Hollywood, um dort den Oscar entgegenzunehmen. Das FILMCASINO war 15 mal hintereinander ausverkauft.

Antonioni, Schneider

Im Mai eröffnete Michelangelo Antonioni persönlich im FILMCASINO seine Werkschau, begleitet von Maria Schneider. Eines der vielen Projekte in Zusammenarbeit mit der Viennale.

Billy Wilder

Kurz darauf war auch Billy Wilder im FILMCASINO zu Gast.

"Und immer wieder geht die Sonne auf": Das Melodram-Festival zeigte Werke aus der klassischen Periode Hollywoods.

 

1995

George Tabori, Jan Schütte und Otto Tausig waren bei der Benefizpremiere von "Auf Wiedersehen Amerika" dabei.

 

1996

Die Retrospektive "Nouvelle Vague" gab zum ersten Mal in Österreich die Gelegenheit, einen kompakten, großflächigen Überblick über die vielleicht wichtigste Erneuerungsbewegung der Filmgeschichte zu gewinnen: die Nouvelle Vague des französischen Kinos. Das Publikum nützte die Gelegenheit: tägliche Schlangen und eine Gesamtzahl von 7.000 Besuchern sprachen für sich.

 

1997

"Nicht versöhnt. Filme aus der BRD 1964-76" - Eine Entdeckungsreise durch die Kinematographie der 60er und 70er Jahre am Beispiel des Neuen Deutschen Films.

Auch die filmische Behandlung der Themen Geschlecht, Körper und Sexualität gehört zu den wichtigen Anliegen des FILMCASINO. Dazu gab es unter anderem 1992 das Festival "Mörderinnen", das von der FrauenFilmInitiative präsentiert wurde und 1994 die Filmschau "Trans-X" in Zusammenarbeit mit DV8 Film, deren großer Erfolg 1996 eine Fortsetzung in "Identities" fand. Diese Gemeinschaftsproduktion wird 1998 fortgeführt und weiter intensiviert.

 

Sommerkino

Das FILMCASINO-Sommerkino ist zu einem nicht mehr wegzudenkenden Kultereignis geworden. Begonnen als eines der ersten Sommerkinos, 1990, hat es sich über die Jahre ein begeistertes Stammpublikum erworben. Eigene Specials widmen sich jeweils entweder einem Land oder einem Regisseur und bieten Einblicke in sonst kaum gezeigte Werke.
Beispiele dafür sind
1995 Hong Kong,
1996 Taiwan oder
1997 Abbas Kariostami.

 

Quelle: Filmcasino.at

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren: